Die Welt der Bienen und Honig
Zunächst soll der Begriff "Tracht" erklärt werden. Als Imker spricht man von Tracht, wenn eine bestimmte Pflanze zu einer bestimmten Zeit, wie im Frühjahr oder Sommer sehr viele Pollen und Nektar für die Bienen spendet.
Frühtracht
In unserem Shop und Restaurant verkaufen wir Frühtrachthonig, aber was genau bedeutet Frühtracht?
Frühtrachthonig ist ein kostbares Geschenk der Natur, das in den frühen Frühlingsmonaten gesammelt wird. Dieser Honig zeichnet sich durch seine zarte und helle Farbe und sein sanftes, blumiges Aroma aus, das die erwachende Natur in ihrer vollen Pracht einfängt.
Die Hauptquelle für Frühtrachthonig sind die zarten Blüten von Obstbäumen wie Apfel-, Kirsch- und Birnenbäumen, sowie von Frühjahrsblumen wie Krokussen, Löwenzahn und Weißdorn. Die Bienen sammeln den süßen Nektar aus diesen Blüten und bringen ihn zurück in ihren Bienenstock. Dort wird der Nektar von den Bienen enzymatisch verarbeitet und dehydriert, wodurch er zu Honig wird.
Der besondere Reiz des Frühtrachthonigs liegt in seiner Reinheit und seinem milden Geschmack. Er ist oft heller als andere Honigsorten. Der Geschmack ist leicht süß, mit einer blumigen Note, die an den Frühling erinnert.
Sommertracht
Der Sommertrachthonig besteht aus dem Nektar verschiedener Blüten, die während der warmen Sommermonate von Bienen gesammelt werden. Die genaue Zusammensetzung kann je nach Region und Pflanzen variieren, aber typisch ist der Nektar von Blumen wie Sonnenblumen, Klee, Lavendel, Kastanien, Himbeeren, Lindenblüten und vielen anderen blühenden Pflanzen. Diese Vielfalt an Blüten verleiht dem Sommertrachthonig sein einzigartiges Aroma und seinen Geschmack.
Die Bienen sammeln den Nektar, nehmen ihn mit in den Bienenstock und fügen Enzyme hinzu, um ihn zu verarbeiten. Während dieses Prozesses wird der Nektar dehydriert, und die enthaltenen Zucker werden in Fructose und Glukose umgewandelt. Diese führt zur Bildung von Honig. Der Honig wird in den Waben gelagert, wo er reift, bis er geerntet wird.
Der Sommertrachthonig ist daher das Ergebis einer harmonischen Zusammenarbeit zwischen Bienen und der reichen Vielfalt der Blumenwelt während der warmen Jahreszeit. Dies verleiht ihm seine charakteristische Farbe, seinen Geschmack und sein Aroma, das die Essenz des Sommers einfängt.
Raps
Im Mai starten die Bienen ihre Arbeit mit dem Sammeln von Rapspollen. Das was für ein Kind das Eis an einem heißen Sommertag ist, ist Raps für die Bienen.
Der Raps bietet schon früh im Jahr den Bienen die Möglichkeit Pollen und Nektar zu sammeln. Dadurch profitieren nicht nur die Bienen, sondern auch die Landwirte und letztendlich auch wir als Konsumenten des leckeren Honigs.
Als fertiger Honig zeichnet sich der Rapshonig durch seine helle Farbe, die an Elfenbein erinnert, aus. In Deutschland gehört Rapshonig zu den beliebtesten Honigsorten, nicht zuletzt durch seine cremige Konsistenz.
Lindenblüten
Honig von der Linde hat gleich zwei Vorteile, denn die Bienen produzieren sowohl Blütenhonig als auch Honigtau.
Im Fall eines Lindenblütenhonigs zeichnet sich dieser durch seinen Pfefferminzgeruch und seine hellgelb-grünliche Farbe aus. Der Geschmack ist breit gefächert, besticht aber immer durch eine blumige Süße.
Der Lindenhonig zeigt sich in einem dunklen Gelb bis hin zu einem Orange. Beim Geruch und Geschmack ist nur ein kleiner Unterschied. Da der Lindenhonig etwas würziger und kräftiger im Geschmack ist.
Pollen
Das was wir als Pollen bezeichnen sind eigentlich Körner. Denn bei den Blütenpollen, die an den Hosen der Bienen hängen bleiben, handelt es sich eigentlich um die männlichen Samenzellen der Pflanzen. Sie sorgen durch das Transportmittel Biene dafür, dass sich die Natur entwickeln kann.
Zudem sind sie ein wichtiger Bestandteil für die Bienen, da die Pollen ihnen als Nahrung dienen. Aber auch der Mensch hat festgestellt, dass Blütenpollen sehr lecker und gesund sind.
Bienen und die Natur
Bienen sind ein wichtiger Bestandteil für unsere Natur und somit auch für uns.
Ohne die Biene würde unser Ökosystem einen anderen Verlauf nehmen. So berichtet der Deutsche Imkerverbund, dass unsere Nutz- und Wildpflanzen zu 80 Prozent auf die Arbeit der Bienen angewiesen sind.
Aber die Biene ist nicht nur für die Entwicklung des Ökosystems, also dem Bestäuben, zuständig, sondern auch für das Aussehen, das Gewicht, die Lagerfähigkeit, den Zucker- und Säuregehalt, die Fruchtbarkeit aber auch die Keimkraft der Früchte zuständig.
Laut dem Deutschen Imkerbund e.V. stehen die Bienen auf der Liste der wichtigsten Nutztiere nach dem Rind und dem Schwein auf dem dritten Platz.
Darum ist es so wichtig, dass das Bienensterben bekämpft wird. In einigen Teilen der Welt, wie China, sind die Bienen nicht mehr existent. Dort übernehmen die Menschen die Arbeit der Bienen um die Vielfalt irgendwie aufrecht zu erhalten.